«Die Linie ist ein Punkt, der spazieren geht» – diese treffende Aussage des deutschen Malers und Grafikers Paul Klee inspiriert meine fotografische Arbeit «Zwischen natürlich und künstlich». Linien können in vielfältigen Formen und Farben erscheinen, in Bewegung wirken oder in einem bestimmten Rhythmus zu einander stehen, wodurch sie den Raum auf unterschiedlichste Weise ausfüllen.
Für die natürlichen Linien begab ich mich in den Wald und fotografierte Baumstämme mit langen Belichtungszeiten und Wischbewegungen. Punkte verwandelten sich dabei tatsächlich in Linien – helle und dunkle, dicke und dünne. Ein faszinierendes Spiel aus Licht und Schatten, das dem Wald eine verträumte, märchenhafte Atmosphäre verleiht.
Den künstlichen Wald erschuf ich aus einer Installation von Plexiglasröhren. Ähnlich fotografiert, entstehen durch die unterschiedliche Transparenz, Farben und Schattierungen erneut Linien, die in wunderschönen Farbklängen erstrahlen – ein wahrhaftiger Regenbogen der Farben.
Beim längeren Betrachten dieser Fotografien verschwimmen die Grenzen: Zwischenräume werden zu Bäumen, Bäume zu Zwischenräumen; natürliche Linien erscheinen künstlich, künstliche wiederum natürlich. Was ursprünglich war, spielt keine Rolle mehr – entscheidend ist allein, dass das Herz sich an diesen farblichen Harmonien erfreuen kann.
Natürlich



Künstlich



Jahreszeiten von natürlich zu künstlich




Von natürlich zu künstlich



Trilogien von natürlich zu künstlich

